Powerwolf

Powerwolf

16.11.2018, Strohofer, Geiselwind

Attila Dorn ruft in dieser Wolfsnacht zur Metal-Messe und das Rudel gehorcht. Mit gut mehr als 4000 Sündern sind die heiligen Hallen des Eventzentrum Geiselwind dicht an dicht gefüllt. Los ging es schon um 18:40 Uhr, als die schwäbischen Hair-Metaller im regenbogenbunten Licht die Bühne im besten 80er-Jahre-Sound schön cheesy rocken. Sieben Songs später verabschieden sich die Herren und donnerten Applaus und bauen mal schnell noch eine menschliche Pyramide. Gut gemacht!

Mit mehr Pop-Apeal schwingen sich Amaranthe auf die Bühne. Die schwedische-dänische Combo mit Frontfrau Elize Ryd geben mit ihrem neuen Album „Helix“ Vollgas. So richtig will es ab nicht zünden. Sehr viele Synthiesamples und die Songs zu verkopft. Zumindest lässt Frau Ryd noch ihren Mantel fallen und steppt im knappen, roten Latex-Outfit über die Bühne.

Powerwolf beginnen mit Intro und Vorhang. Das Banner fällt und unter Einsatz von schwerster Pyrotechnik donnern sie mit dem Opener „Fire & Forgive“ auch gleich los. Feuersäulen aus allen Rohren jagen über den die Köpfe der ersten Reihen. Attila bedient sich zudem selbst zweier Einhandflammenwerfen. Das heizt die Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes weiter an. Der Schweiß tropft auch dem Sänger schon von seinem kunstvoll bemalten Antlitz. Druckvoll geht es weiter mit „Army of the Night“. Die beiden Wolfsbrüder Matthew und Charles Greywolf greifen posen- und grimassensicher in ihre Saiten. Trotz vieler eueren Stücke wird fleißig mitgesungen, was besonders bei „Demons Are A Girl’s Best Friend“ auffällt. Die Pausenfüllertexte von Attila gestalten sich kurzweilig… „Wer frei von Sünde ist werfe ein Stofftier!“

Entertainment pur: Wechselndes Backdrop, Schneegestöber, ein Piano, LED-Riesen-Kreuz und selbst der Bühnenboden wird zu „Lupus Dei“ in Flammen gelegt. An ausgelassene Fans, große Hymnen, viel Theatralik und Pathos mangelte es bei diesem überzeugenden Auftritt weiß Gott nicht!

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